Als Ramon Bienz reALK gründete, hatte er nicht einfach nur eine Geschäftsidee im Kopf. Es war eher eine Beobachtung, ein Ärgernis, vielleicht auch ein kleiner innerer Drang, Dinge anders zu machen. Warum landen in der Schweiz jedes Jahr Tausende Liter alkoholischer Getränke einfach im Abfluss? Wieso wird Alkohol als reiner Abfall behandelt, obwohl er doch ein wertvoller Rohstoff ist?
Mit reALK entstand daraus 2024 eine einfache, aber wirkungsvolle Idee: Alkoholreste recyceln und daraus umweltfreundliche Reinigungsmittel machen. Nicht theoretisch, nicht irgendwann sondern ganz konkret, mit einer eigenen Recyclingstelle im luzernischen Gisikon.
Doch bis es so weit war, gab es viele offene Fragen. Wie sieht ein tragfähiger Business Case aus? Welche Infrastruktur braucht es wirklich? Wie lässt sich das Ganze finanzieren? Ramon wandte sich ans ITZ mit viel Überzeugung für seine Idee, aber auch mit Respekt vor dem, was noch alles auf ihn zukommen würde.
Im Coaching ging es nicht darum, aus reALK ein «schöneres» Projekt zu machen sondern ein funktionierendes. Gemeinsam mit dem ITZ-Coach wurden Prozesse sortiert, der Businessplan durchleuchtet und die strategische Ausrichtung geschärft. Besonders hilfreich war die intensive Vorbereitung für den Förderantrag bei der Neuen Regionalpolitik (NRP), der nicht nur bewilligt wurde, sondern auch half, das Konzept nochmals klarer und überzeugender zu machen.
Im Austausch mit dem ITZ wurde aber schnell klar, dass es nicht nur um Zahlen oder Formulare ging. Es ging um Haltung. Um die Frage, was Nachhaltigkeit im Unternehmenskontext wirklich bedeutet und wie man eine Idee so formuliert, dass sie Menschen und Partner mitnimmt. Dazu kamen ganz praktische Dinge: Markenschutz, Kommunikationsstrategie, Finanzierungsideen alles Themen, bei denen reALK von den Erfahrungen und dem Netzwerk des ITZ enorm profitieren konnte.
Heute steht reALK nicht nur als Idee, sondern als funktionierende Lösung da. Ramon und sein Team sammeln Alkoholreste aus Gastronomie, Industrie und Privathaushalten, führen sie in einem zentralisierten Prozess einem neuen Zweck zu und tragen damit ganz konkret dazu bei, Ressourcen zu schonen und Abfall zu reduzieren.
Und vielleicht ist genau das das Besondere an dieser Zusammenarbeit: Dass aus einer guten Idee durch gezielte Unterstützung ein Projekt wurde, das bleibt. Und wächst. Schritt für Schritt aber mit einem klaren Ziel vor Augen.